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Die Sendung kann bis zum 08.02.2018 unter folgendem Link gesehen werden:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-putins-kalter-krieg-100.html Der Film dauert 45 Minuten. Eine kurze Zusammenfassung der Highlights ist für eilige Leser hilfreich. Lesezeit: minimal 5 Minuten, Lektüre der Informationen hinter den Links je nach Leselust bis zu 2 Stunden.
Jeder will natürlich immer wissen: Wer ist das und ist er echt? Ist seine Geschichte plausibel und gibt es überprüfbare Belege? Wozu kann man sie brauchen?
Wer ist das und ist er echt?
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ZDF Mediathek: FSB Führung |
In mehreren Interviews sagte der Mann u.a.: "Wir haben ein Netzwerk von Schläferagenten in Europa aufgebaut. Wir haben Spione eingeschleust, die sich als Flüchtlinge tarnten. Wir haben die Ergebnisse dem Präsidenten vorgelegt und er hat sie gut geheißen. Als jetzt die politische Lage im Sinne des Kreml beeinflusst werden sollte, haben diese Agenten ihre Arbeit aufgenommen."
Der Mann legte Fotos von sich in Uniform sowie schriftliche Belege vor. In seinem Büro überprüft Koch die Orden und die Belege. Alles scheint plausibel.
Ist seine Geschichte wirklich plausibel?
Koch bittet den russisch-amerika-nischen Historiker und Experten für KGB / FSB Juri Felshtinsky in Boston um Hilfe bei der Überprüfung. "Wer mit den höchsten Generälen des FSB auf einem Bild ist, kennt zweifellos viele Geheimnisse des Nachrichten-dienstes, vor allem über die Strategie des Kreml gegen den Westen."
Juri hat Bücher über den KGB und den FSB geschrieben und schreibt auch aktuelle Artikel auf seinem Blog http://felshtinsky.livejournal.com/ Wer mag, kann sich von der Qualität überzeugen.
ZDF Mediathek |
"Wenn eine hohe Zahl von Asylsuch-enden aus dem Kaukasusbereich nach Deutschand kommt, dann dürfte diese Durchreise durch Russland nicht ohne Kenntnis der russischen Nachrichtendienste stattfinden oder durch Unterstützung der russischen Nachrichtendienste."
Ich überspringe interessante und lange Episoden über muslimische Agenten aus Tschetschenien, ihre Rolle als Spitzel gegen die eigen Leute, ihre Tätigkeit in der Desinformation, über die tschetschenische Exilregierung und deren Hilfe bei Überprüfung der Geschichte des Überläufers. Ich überspringe auch die interessante Episode, wie Putin die Angst von Angela Merkel vor Hunden zur Demütigung auf höchster Ebene benutzt. Das sollte uns hinsichtlich der Erpressbarkeit von Trump durch Putin zu denken geben. Ich habe hier darüber geschrieben.
Beibt die Frage, was Putin und der FSB damit bezwecken
Der deutsche Verfassungsschutz beschränkt sich natürlich auf Deutschland. Dr. Maaßen sagte dazu:
Mein Eindruck ist, es geht der russischen Seite nicht darum, Ängste zu schüren, das ist nur das Mittel. Es geht darum, der Bundesregierung Schwierigkeiten zu bereiten, vielleicht auch in Teilen, das Land zu destabilisieren, auch in Teilen darum, abzulenken vielleicht von anderen Problemen, über die wir derzeit nicht diskutieren, wie beispielsweise von dem Ukraine - Konflikt.
Und wozu ist die Geschichte gut?
Die Haltung zu Russland war immer schon eine Scheidelinie in Deutschland. Nach dem Weltkrieg II wurde die Trennung zwischen Ost und West geografisch und politisch manifest. Im Westen hat Konrad Adenauer seinerzeit mit einer Stimme Mehrheit die ausschließliche transatlantische Bindung gegen die Sozialdemokratie durchgesetzt. Die Sozialdemokratie unter Brandt und Schmidt hat sie später in den eigenen Reihen und gegen die DKP u.a. durchgesetzt. Nach der Wende fühlte die Sozialdemokratie sich wieder frei und Schröder nannte Putin einen lupenreinen Demokraten. Als er damit die Vertrauensfrage verlor, hatte er bereits einen Vertrag mit Gasprom in der Tasche. Daran leidet diese Partei bis heute. Der Friede mit Russland spaltete 2014 die AfD unter Lucke und Henkel. Lafontaine und die Linke bestehen auf dem Frieden mit Russland, dem Austritt aus der NATO und der Aufhebung der Sanktionen gegen Russland. Seehofer und Stoiber bieten Russland die Aufhebung der Sanktionen an. Wichtige Teile der CDU sind der Meinung, dass die Sanktionen für Deutschland nachteilig sind. Grünen-Außenpolitiker wie Marieluise Beck kriisieren Putinversteher bei anderen, solche gibt es jedoch auch in den eigenen Reihen.
London Downingstreet 10 am 30.01.2017 |
Wir sollten von den Brexit - Gegnern lernen. Ich habe hier darüber geschrieben.
Eine ausbalancierte klare Haltung im Wahlkampf haben die Menschen verdient.
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