Montag, 20. Februar 2017

USA - Amtsenthebung des 45. Präsidenten: Vorsicht damit

Darüber wurde schon oft geschrieben und gesprochen. Große amerikanische Medien wie die NY Times, die Washington Post, CNN, MSNBSC haben schon vor der Vereidigung des Präsidenten Analysen und Nachrichten zu dem Thema veröffentlicht. Einige habe ich hier weitergegeben. Aber sie haben das Thema nicht aufgebauscht. Deutsche Medien haben sich zurückgehalten. Heute beendete die deutsche Huffington-Post die Zurückhaltung und verwies dabei auf die Twitterkultur, die gar nicht zimperlich ist und jedes Wochenende in einer anderen Stadt gut besuchte "Amtsenthebungsmärsche" plant. Die Demokraten halten sich aber bewußt zurück und POLITICO, eines der wichtigsten Medien im Washingtoner Politikbetrieb, begründet das auch.

Die  deutsche Huffington - Post
gegen sie bestehen Vorbehalte, etwa Journalisten müssten unentgeltlich schreiben, sie sei in Deutschland der Union freundlich gesinnt, in den USA aber linksliberal, anderseits sei sie der meistvernetzte politische Blog im Internet, die wichtigste Informationsquelle für Millionen von US - Amerikanern und das wichtigste Alternativmedium der USA. Sie wurde von Arianna Huffington und Andrew Breitbart (!) u.a gegründet, gehört heute AOL. Arianna Huffington wird vom Time Magazine zu den 100 einflussreichsten Personen gezählt.
kam heute mit der "bedeckten "Schlagzeile heraus Internetnutzer sicher: Trumps Amtsenthebung wird schon vorbereitet.

Die amerikanische Huffington - Post erschien vor 4 Tagen mit der "unbedeckten" Schlagzeile 4 Ways to Impeach Trump - The paths are open. Der Kernsatz lautete
The only way we are going to free ourselves of Trump, without having to endure four more years of his presidency, is to impeach him.
Der einzige Weg, uns von Trump zu befreien, ohne ihn weitere vier Jahre ertragen zu müssen, ist, ihn seines Amtes zu entheben.
Ich übergehe andere Beiträge, z,B. den republikanischen Richter i.R. Mark Painter, der vergangene Woche die Amtsenthebung forderte, die im Internet kursierende Petition zur Amtsenthebung oder die demokratischen Senatoren, die Trump vor "constituional consequences" gewarnt haben.

Die gestrige Analyse des POLITICO ist hilfreich: "Parteiführer warnen vor der politischen Falle, in die Amtsenthebung hineinzurauschen." Er kam gestern, 19.2.2017 mit der Schlagzeile heraus: Demokraten versuchen das Gespräch über Amtsenthebung zu unterdrücken. Hier die Zusammenfassung.
Demokratische Funktionäre sehen in der ganzen Angelegenheit eine politische Falle, eine vorzeitige Diskussion könnte gewaltig nach hinten losgehen, weil sie die Demokraten als übereifrig beim Kampf gegen Trump erscheinen lässt. Schlimmer noch, sie fürchten, es könnte die republikanischen Unterstützer des Präsidenten verhärten und ihm mehr Spenden und politische Munition beschaffen, wenn die Chancen auf eine frühe Amtsenthebung bestenfalls in weiter Ferne zu sehen sind.
"Wir müssen alle Fakten auf dem Tisch haben, und gerade jetzt gibt es viele Fragen über die persönlichen, finanziellen und politischen Verbindungen des Präsidenten mit Russland vor der Wahl, aber auch, ob irgendwelche Zugeständnisse gemacht wurden" sagte der kalifornische Vertreter im Repräsentantenhaus Eric Swallwell, Demokrat und Mitglied des Kontrollausschusses der Geheimdienste. ... Das 'I' - Wort, das wir benutzen sollten, heißt 'Investigation'"
Die Amerikaner, gewohnt wortschöpferisch,  hatten das "I" - Wort erfunden als Abkürzung für "Impeachment - Amtsenthebung". Swallwell geht hier auf das Wortspiel ein, indem er seine Bedeutung verändern will: "Investigation - Untersuchung".


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