Donnerstag, 15. Dezember 2016

Digitaler Umsturz - Teil 3: Trumps "Joke" könnte ihn die Präsidentschaft kosten

Was Trump in einer Pressekonferenz am 27. Juli 2016  sagte, soll jetzt nur ein blöder Witz gewesen sein. Der Radio - Talkshow - Master Rush Limbaugh, war damals dabei und sieht das ganz anders.
Reuters Twitter Account vom 27. Juli 2016


Dieser Joke könnte Trump die Präsidentschaft kosten, vielleicht nicht jetzt, aber später schon.
Limbaugh schildert Trump, den Meister der faulen Ausreden, nämlich als überhaupt nicht blöde und unkontrolliert.
"He (Trump) was clever, he was informed, and he was not stumped on a single question," Limbaugh said of Trump moments after the press conference ended. "And he knew how to push their buttons. He was measured. He was funny."
Die amerikanische Verfassung könnte Trump in letzter Minute daran hindern, den Amtseid wie vorgesehen am 20. Januar 2017 abzulegen. Artikel II, Sektion1 enthält folgenden Passus:
Each State shall appoint, in such Manner as the Legislature thereof may direct, a Number of Electors, equal to the whole Number of Senators and Representatives to which the State may be entitled in the Congress: but no Senator or Representative, or Person holding an Office of Trust or Profit under the United States, shall be appointed an Elector.
Einige Zusatzartikel haben die Zusammensetzung des Electoral College näher bestimmt, generell gilt:
The Electoral College is a process, not a place. The founding fathers established it in the Constitution as a compromise between election of the President by a vote in Congress and election of the President by a popular vote of qualified citizens....The Electoral College consists of 538 electors. A majority of 270 electoral votes is required to elect the President.
Die "qualifizierten Bürger" müssen am kommenden Montag (19.12.2016) abstimmen, ob die Kandidaten zum Amt des Präsidenten und Vize - Präsidenten “endowed with the requisite qualifications” sind. Sie könnten theoretisch Hillary Clinton wählen. Eine abweichende Entscheidung zwischen beiden Wahlen ist aber auch bei der Endloswahl 2000: Al Gore vs. George W. Bush nicht eingetreten, die schiesslich den Supreme Court zu einer Studie veranlasst hat.

Nun haben 40 Mitglieder des überparteilich besetzten College's am 13. Dezember 2016 einen Offenen Brief an NSA Direktor James Clapper geschrieben und gefordert:
The Electors require to know from the intelligence community whether there are ongoing investigations into ties between Donald Trump, his campaign or associates, and Russian government interference in the election, the scope of those investigations, how far those investigations may have reached, and who was involved in those investigations. We further require a briefing on all investigative findings, as these matters directly impact the core factors in our deliberations of whether Mr. Trump is fit to serve as President of the United States.
Clapper trat am 17.11.2016 in den Ruhestand, kann sich aber im vertrauten Kreis dazu äußern. Die aktuellen CIA - Chefs sind zum Schweigen verpflichtet, aber der ehemalige CIA - Direktor Michael Morell nannte die Einmischung Russlands in die amerikanische Wahl das politische Äquivalent zu 9/11. Trotz der Schweigepflicht sind die CIA - Stellungnahmen erstaunlich offen und sprechen von A Swell of Evidence für die Einmischung Putins zugunsten von Trump. Der mag jetzt noch gewohnt siegessicher schwadronieren, muss aber damit rechnen, dass Mitglieder seines russland-freundlichen Kabinetts, die mehr zu verlieren haben als ihr Chef, gegen ihn vorgehen werden. Denn schon mehren sich die Klagen, z.B. Trumps Geschäftsbeziehungen gefährden US Interessen. Ford und Toyota bauen Trump zum Trotz mehr Autos in Mexiko, Trump hat einen schweren Stand im Silicon Valley und Klimaforscher bringen massenhaft Daten in Sicherheit.

Wir sollten uns auch nicht über Michael Moore's geheimnisvolle Prophezeihung  lustig machen, dieser Filmemacher hat vor allen anderen Statistikern und Wahlforschern schon im Juli 2016 das Wahlergebnis begründet vorausgesagt. Der Geschichtsprofessor Allan Lichtman, der alle amerikanischen Präsidentenwahlen seit 1984 korrekt vorausgesagt hat, prophezeit nun das Impeachment von Trump:
“There is not a scientific model that can predict impeachments because there have only been two of them throughout the course of American history — there aren’t enough examples to do a complete analysis. ... Throughout his career Trump has played fast and loosed through the law, and that will transfer to his presidency ... Republicans love control and they may well decide to have Mike Pence: a down the pipe, controllable, standard issued, Christian-conservative, as president. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hass- oder Spamkommentare werden nicht veröffentlicht - vgl. "Wie geht das hier ...?" unter dem Blogheader