Dienstag, 20. Dezember 2016

Digitaler Umsturz - Teil 5: Wirklich nur unamerikanische Paranoia ?

Nina L. Krushcheva ist die (Ur-) Enkelin des früheren sowjetischen Premierministers Nikita Krushchev. Sie arbeitet heute als Professorin für Außenpolitik am World Policy Institute. Für das Project Syndicate hat sie kürzlich einen Artikel über The Manchurian Cabinet  geschrieben und damit Bezug auf  ein altes Hollywood - Genre genommen, das "paranoide Melodram", wie der Politthriller Der Manchurian Kandidat von 1962 bzw. 2004 seinerzeit genannt wurde. Der lesenswerte Artikel ist auch auf Deutsch verfügbar. Dort machte sie eine rätselhafte Andeutung:
In Anbetracht der Vorliebe, die Trump und so viele seiner von ihm nominierten Kandidaten offenbar für den russischen Präsidenten Wladimir Putin hegen, könnte das wahre Leben die Kunst in diesem Bereich einholen – wenn nicht gar überholen.
Es ist nicht übersehen, dass starke Kräfte in den USA und Europa  bereits einschwenken:  Regierungswechsel in Bulgarien und die österreichische FPÖ wird Kreml-Partnerin.

Ich wünschte, ich hätte vor dem Jahreswechsel genügend Zeit, um wirklich genau hinzuschauen. So aber kann ich hier nur einige Quellen nennen. die in der deutschen Medienlandschaft nicht oder nur gefiltert erscheinen.

1.  Das paranoide Melodram ?


Hier ist der deutsche Trailer. Der  ganze Film steht auf YouTube gleich nebenan, allerdings auf Englisch. Jeder mag entscheiden, ob das wirklich nur paranoid ist.



2. Die Dukes: eine russische Trojaner - Familie


7 Jahre russische Cyber - Spionage in den USA und der peinlich einfache Hack des D.N.C., hier kurz zusammengefasst:

The low-key approach of the F.B.I. meant that Russian hackers could roam freely through the committee’s network for nearly seven months before top D.N.C. officials were alerted to the attack and hired cyberexperts to protect their systems. In the meantime, the hackers moved on to targets outside the D.N.C., including Mrs. Clinton’s campaign chairman, John D. Podesta, whose private email account was hacked months later.

3. Der junge Donald Trump kannte natürlich Richard Nixon und den Watergate-Skandal.


Die Trumps, B. Conally, die Nixons 1989 bei einer Spendengala in Houston

4. Trump hat seit den 80er Jahren Immobilien in Russland



5. Der Niedergang der Grand Old Party


I find the North Carolina story so alarming because it's not an isolated one. Too many Republicans around the country have abandoned long-held political traditions, and our democracy has suffered as a result. I welcome your thoughts about the column — whether you're a Republican, Democrat or independent.

6. Die amerikanische Presse kämpft um ihre Freiheit


Trump's  Verhältnis zur Presse existiert nicht. Im sog. "postfaktischen Zeitalter" kämpft die amerikanische Presse um ihre Freiheit und ihre Existenz. US-Journalisten wurden und werden von Trump bedroht.  Das hat der Deutschlandfunk in seiner außergewöhnlichen Sendung "Markt und Medien" am 17. Dezember 2016 herausgearbeitet. Dort tauschten sich die Moskau - Korrespondentin Gesine Dornblüth und der Washington - Korrespondent Thilo Kößler über die Lage der Medien in Russland und den USA aus. Sie kommen zu dem erschreckenden Ergebnis, dass die Verhältnisse jetzt bereits ähnlich sind.

Die Sendung kann bis zum 25.06.2017 nachgehört werden nachgehört werden DLF Markt und Medien. Das MP3 steht frei zum Download. Wegen der Bedeutung dieser Sendung für die Pressefreiheit wird ein Textauszug erstellt werden.

Soll das alles nur Paranoia sein ?


Wir sehen uns im Neuen Jahr: Trotz allem Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr an alle.

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