Freitag, 2. Juni 2017

USA: Westliche Geheimdienste misstrauen dem Präsidenten

U.S.: Western Intelligence Services distrust the President 


Die Briten und Israelis haben es schon vor der Vereidigung des Präsidenten öffentlich gesagt und geschrieben. Sie fürchten, dass geheime Informationen, die sie den USA anvertraut haben, an Russland gelangen und an seine Verbündeten, z.B. Iran weitergegeben werden. Die CIA befindet sich derzeit in einer neuen Reform. Amerika, so sagt sie, braucht wieder die Art von Spionen, die auf dem Parkett der Cocktail - Parties arbeiten können - mehr James Bond, weniger Jason Bourne.

Die Rekrutierung von Informanten wird aber gewaltig behindert: "Heute ist es schwer, sich vorzustellen, dass ein potentiell wertvoller Informant sein oder ihr Leben für einen amerikanischen Präsidenten riskiert, der sich ernsthaften Fragen über seine Bindungen an Russland ausgesetzt sieht." 

Das steht in dem Aufsatz eines ehemaligen CIA - Insiders. POLITICO hat ihn veröffentlicht, gewiss nicht ohne Billigung der CIA. Das englische Original finden Sie hier - How the CIA Forgot the Art of Spying. Der Artikel enthält viele grundsätzliche Dinge, sodass ich ihn übersetzt und im Kopf des Blocks permanent gespeichert habe - "CIA: Kunst der Spionage".  Er  macht deutlich, dass die westlichen Geheimdienste im Präsidenten und seinem Team ein Sicherheitsrisiko sehen.


Russland im Vollgefühl seiner Überlegenheit


Tage der vor Vereidigung des Präsidenten verhöhnte eine Sprecherin des russischen Außenministeriums die scheidende Obama - Administration als "geopolitische Loser". Hier ist ein Live - Mitschnitt der Texas Studios vom 15.01.2017: wenn die Russen etwas gehacked hätten, dann sei es Obamas Gehirn gewesen.


Die britische Zeitung Mail Online News brachte darüber einen langen Artikel mit mehreren Videos:
Putin mocks Obama.


Die Grand Old Party zur Geheimhaltung verpflichtet


Die Führungsriege der Republikaner diskutierte bereits am 15. Juni 2016 - vor dem Parteikonvent, der im Juli 2016 die "Wahlplattform" der Partei zugunsten Russlands veränderte - die enge Bindung zwischen D. Trump und Putin. Der damalige Mehrheitsführer Kevin McCarthy sagte: "Es gibt zwei Personen, von denen  ich denke, dass Putin sie bezahlt: Rohrabacher und Trump." Der Sprecher des Hauses Paul Ryan stoppte sofort die Diskussion und verpflichtete die Anwesenden zur Geheimhaltung.

Das aufgenommene Gespräch wurde der Washington Post vorgespielt. Diese verifizierte es und veröffentlichte am 17. Mai 2017 das Transkript ( 5 Seiten )


zusammen mit einem Artikel 



Seite 2 des Protokolls. Ryan sagt dort: "Was Russland tut, tu es uns an: es finanziert unsere Populisten, finanziert Leute in unseren Regierungen, die die Regierung stürzen wollen, mischen sich in unsere Öl- und Energiegeschäfte, was Russland tut ist, sei verprügeln unser Land, marschieren durch uns hindurch und erobern die baltischen Staaten.

So weit, so gut, aber dann Seite 4, wo McCarthy sagt: "The Russians hacked the DNC" und die Seite 5.

McCarthy: Es gibt zwei Leute, von denen ich denke, dass Putin sie bezahlt, Rohrabacher und Trump ... [Gelächter] ... ich schwörs bei Gott"

Ryan: Das ist inoffiziell [Gelächter] ... KEINE LEAKS ...[Gelächter] ... klar? [Gelächter] So wissen wir, dass wir eine richtige Familie hier sind ... Was in der Familie gesagt wird, bleibt in der Familie





Wie in Auerbachs Keller


Diese Geschichte erinnert mich unweigerlich an die Szene in Auerbachs Keller. Die lustigen Gesellen lachen sich ins Fäustchen über die merkwürdigen Gäste. Da sagt Mephistopheles zu Faust:
Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er sie beim Kragen hätte. 
 Faust: Auerbachs Keller in Leipzig

Wenn man das einmal eingesehen hat, dann versteht man, dass sich die GOP - Führer lachend in die Hand verschworen haben, die Russen gewähren zu lassen. Diese lustigen Brüder brauchen einen kräftigen Schreck, um ihren Frontman wg. Impeachment anzuklagen.

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