Freitag, 25. Mai 2018

Was erwartet Trump von seiner neuen CIA - Direktorin Gina Haspel?

What does Trump expect from his new CIA director Gina Haspel?




Warum hat Trump den FBI - Direktor James Comey wirklich gefeuert?
Why did Trump really fire FBI director James Comey?

Das ist die Preisfrage und sie wurde niemals beantwortet. Die Ernennung von Gina Haspel zur CIA - Direktorin wirft nun aber ein neues Licht auf das Puzzle. Um das Bild  klarer zu sehen, müssen wir zum 27. Januar 2017 zurück. An diesem Freitag rief  Präsident Trump den FBI - Direktor Comey an und lud ihn zu einem Abendessen ins Weiße Haus, zu einem Abendessen zu zweit ohne Zeugen. Das war schon sehr ungewöhnlich. Noch ungewöhnlicher war der Zeitpunkt. Die Vereidigung hatte am 20. Januar 2017 stattgefunden und eine Woche später wollte der Präsident den FBI - Direktor persönlich und ohne Zeugen sprechen.

Was war so eilig und worum ging es dem Präsidenten wirklich? Etwa um seinen Sicherheitsberater Flynn? Oder um Putins Wahlhilfe? Irgendetwas in Comeys Verhalten bei diesem Gespräch war der Grund, warum Trump  und seine Anwälte im Mai endlich meinten, sie hätten keine andere Wahl, sie müsstem Comey feuern. Oder  ging es gar um die "Golden-Showers-Sache"? Es sieht ganz nach dem letzten aus.


Auf das Wichtigste kommt man erst zuletzt


Im Februar 2018 hatte Thomas Friedman in der New York Times geschrieben, dass Trumps Immobilienimperium entweder soviel Geld von den Oligarchen genommen hat, dass sie ihn buchstäblich besitzen. Oder die Gerüchte sind wahr, dass er sich in Moskau mit sexuellem Fehlverhalten befasste, das der russische Geheimdienst auf Band hat. Seine Vermutung sei das Geld. Vgl. dazu auf diesem Blog
Thomas Friedman: "Unsere Demokratie ist ernsthaft in Gefahr"
Gleichen wir das einmal mit Comeys Buch "A  Higher Loyalty" ab - deutscher Titel "Größer als das Amt". Im Kapitel 13 verarbeitet er die ausführliche Notiz, die er aus frischem Gedächtnis über das Gespräch am Abend des 21. Januar 2017 angefertigt und später dem Geheimdienstausschuss des Senats zu Protokoll gegeben hat.
Ungefragt und im Zuge einer weiteren Kehrtwende der Unterhaltung kam er auf die, wie er sie nannte, »Golden-Showers-Sache« zu sprechen und wiederholte dabei viel von dem, was er mir schon einmal gesagt hatte. Er fügte jedoch hinzu, es bekümmere ihn, wenn »auch nur die einprozentige Wahrscheinlichkeit« bestünde, dass seine Frau Melania glaube, an dem Vorwurf sei etwas dran. Das lenkte mich ein wenig ab, weil ich mich sofort fragte, warum seine Frau auch nur im Traum glauben sollte, er habe sich in Moskau mit aufeinander urinierenden Prostituierten abgegeben. ... Trotz all meiner Schwächen beträgt die Chance null Prozent – wirklich absolut null –, dass Patrice [Comeys Frau] Anschuldigungen glauben würde, wonach ich in Moskau mit Nutten zusammen gewesen wäre, die sich gegenseitig anpinkelten. Allein die Idee fände sie lachhaft. Was für eine Ehe mit was für einem Mann mag das sein, wo die Partnerin zu dem Schluss kommt, die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Gatte so etwas nicht getan hat, beträgt 99 Prozent? 
Comey, James. Größer als das Amt: Auf der Suche nach der Wahrheit - der Ex-FBI-Direktor klagt an (German Edition) (Kindle-Positionen4037-4041). Droemer eBook. Kindle-Version. 
Gesetzt, einer der zahlreichen russischen Geheimdienste wäre im Besitz eines solchen Bandes, was würde daraus folgen? In den gesellschaftlichen Kreisen von Präsident Trump wird fast alles verziehen, was mit Geld, Geldwäsche und  sonstigem illegalen Umgang mit Geld  zu tun hat. Was aber niemals verziehen wird, ist außerordentliche Dummheit. Nicht dass sexuelles Fehlverhalten auch der beschriebenen Art in solchen Kreisen unüblich wäre,  aber sich auf diese plumpe Weise fangen zu lassen, wäre unverzeihlich - Trump wäre unten durch, erledigt. Er würde  freiwillig zurücktreten wie vor ihm schon Präsident Nixon.

Was hat Trump von Comey erwartet?


In den ersten Kapiteln seines Buches verarbeitet Comey seine Erfahrungen mit der amerikanischen und sizilianischen Mafia. Das muss man wissen, wenn man die folgende Passage zu Beginn des Gespräches verstehen will.
Kurz danach meinte er mit ernster Miene: »Ich brauche Loyalität. Ich erwarte Loyalität.« Während des Schweigens, das darauf folgte, blieb ich mit versteinerter Miene sitzen und sagte kein Wort. Der Präsident der Vereinigten Staaten hatte soeben Loyalität vom Direktor des FBI verlangt. Das war surreal. ... Nach meinem Dafürhalten hatte diese Forderung etwas vom Initiationsritual der Cosa Nostra unter Sammy »the Bull«. Trump hätte darin die Rolle des Bosses gespielt, der mich fragt, ob genug in mir stecke, um ein Made Man zu werden. Das war nicht der Fall und würde nie der Fall sein. Ich war entschlossen, dem Präsidenten nicht die Spur von Zustimmung zu seiner Forderung zu signalisieren, also schwieg ich stattdessen.Wir sahen einander eine gefühlte Ewigkeit lang an, es waren aber wohl nur ungefähr zwei Sekunden. Ich starrte auf die weichen, weißen Tränensäcke unter seinen ausdruckslosen blauen Augen. Und ich erinnere mich noch daran, gedacht zu haben, dass der Präsident die Rolle des FBI für Amerika entweder nicht versteht oder es ihn nicht interessiert, was die Leute dort in mehr als vierzig Jahren aufgebaut haben. Nicht im Geringsten. 
Comey, James. Größer als das Amt: Auf der Suche nach der Wahrheit - der Ex-FBI-Direktor klagt an (German Edition) (Kindle-Positionen3986-3992). Droemer eBook. Kindle-Version. 
Comey hat dem Don nicht den Ring geküsst und noch etwas anderes verweigert.
... er redete unaufgefordert immer weiter, erklärte, warum es gar nicht möglich sein könne [ dass er mit russischen Prostituierten gefilmt wurde ], und endete damit, er überlege, mich mit einer Untersuchung des Vorwurfs zu beauftragen, um zu beweisen, dass er gelogen sei. Ich sagte, das läge bei ihm. Gleichzeitig teilte ich ihm meine Sorge mit, daraus könnte die Geschichte entstehen, wir würden gegen ihn persönlich ermitteln. Außerdem sei es ja sehr schwierig nachzuweisen, dass etwas nicht stattgefunden habe. Er sagte, da könne ich recht haben, bat mich jedoch wiederholt, darüber nachzudenken; er werde das Gleiche tun. 
Comey, James. Größer als das Amt: Auf der Suche nach der Wahrheit - der Ex-FBI-Direktor klagt an (German Edition) (Kindle-Positionen4045-4049). Droemer eBook. Kindle-Version. 
Comey verweigerte Trump die Nibelungentreue , he refused Trump the Nibelung Loyalty

Was erwartet Präsident Trump von seiner neuen CIA -Direktorin Gina Haspel?


Es ist ein offenes Geheimnis, dass die CIA von mehreren Bändern gesprochen hat, die Donald Trump mit russischen Prostituierten zeigen. Das wurde vor Trumps Vereidigung veröffentlicht, am 12. Januar 2017 auf der bekannten Investigativplattform Palmer Report. 
Die vielleicht schlimmste Geschichte aller Zeiten, die Saga von Donald Trump, der unzüchtige Handlungen mit russischen Prostituierten begeht (und dabei von der russischen Regierung für Erpressungszwecke gefilmt wird), kann immer noch schlimmer werden. Zwei Tage nachdem die Geschichte zum ersten Mal von einer britischen Geheimdienst-Figur ans Licht kam, erzählen CIA-Agenten der BBC, dass das Ganze sehr real ist - und dass Russland mehrere Bänder von Trump aufgenommen hat, an mehreren Tagen, in mehreren Hotels.
CIA now says there's more than one tape of Donald Trump with Russian prostitutes
Natürlich weiß Trump das, genauso wie Gina Haspel, genauso wie ihr Vorgänger Pompeo und wie jede Person, die sich für Geheimdienste interessiert. Muss man noch lange darüber nachdenken, was Trump von seiner neuen CIA - Chefin erwartet? Natürlich Nibelungentreue, sie soll die CIA - Agenten finden, die der BBC die Story bestätigten und die Story aus der Welt schaffen. Wir werden sehen.


Fortsetzung folgt im nächsten Blogeintrag "Nun wissen wir, dass Robert Mueller ALLES über Trump und Russland weiß"

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